Hausbank vs. Online-Kredit: Was ist besser?

Der große Vergleich: Alle Vor- und Nachteile von Filialbanken und Online-Kreditgebern

Die wichtigste Frage beim Kredit: Hausbank oder Online?

Sie brauchen einen Kredit und stehen vor der Entscheidung: Gehe ich zu meiner vertrauten Hausbank oder wage ich den Schritt zum Online-Kreditgeber? Diese Frage beschäftigt jeden zweiten Kreditnehmer in Deutschland – und die Antwort ist nicht so einfach, wie viele denken.

Während Ihre Hausbank mit persönlicher Beratung und langjähriger Kundenbeziehung punktet, locken Online-Banken mit deutlich niedrigeren Zinsen und schnellerer Abwicklung. Aber welche Option ist wirklich besser für Sie? In diesem ausführlichen Vergleich zeigen wir Ihnen alle Vor- und Nachteile beider Wege und helfen Ihnen bei der richtigen Entscheidung.

1,5–2 %
Durchschnittlich niedrigerer Zinssatz bei Online-Krediten
24–48 h
Auszahlungsdauer bei Online-Banken vs. 1–2 Wochen bei Hausbanken
2.400 €
Typische Ersparnis bei 30.000 € Kredit über Online-Anbieter

Vorweg: Es gibt keine perfekte Lösung für alle

Die Wahrheit ist: Weder Hausbank noch Online-Kredit ist pauschal „besser“. Die richtige Wahl hängt von Ihrer persönlichen Situation, Ihren Prioritäten und der Art des Kredits ab.

Hausbank kann besser sein, wenn: Sie persönliche Beratung schätzen, komplexe Finanzierungen planen oder langjähriger Kunde mit Verhandlungsspielraum sind.

Online-Kredit ist oft besser, wenn: Sie den besten Zinssatz suchen, schnell Geld brauchen oder einen standardisierten Ratenkredit wollen.

Die Hausbank / Filialbank

Traditionelle Kreditvergabe mit persönlichem Kontakt

Die Hausbank ist für viele die erste Anlaufstelle beim Thema Kredit. Sie kennt Ihre finanzielle Situation, bietet persönliche Beratung in der Filiale und Sie haben einen festen Ansprechpartner. Aber ist das heute noch zeitgemäß?

Die Vorteile der Hausbank
  • Persönliche Beratung vor Ort: Sie sprechen face-to-face mit einem Berater, können Fragen stellen und bekommen individuelle Empfehlungen. Besonders bei komplexen Finanzierungen (Immobilien, Unternehmensgründung) ist das wertvoll.
  • Langjährige Kundenbeziehung: Wenn Sie schon Jahre bei der Bank sind und ein gutes Verhältnis haben, können Sie manchmal bessere Konditionen aushandeln als neue Kunden. Ihre positive Zahlungshistorie kann Pluspunkte bringen.
  • Alle Finanzen aus einer Hand: Girokonto, Depot, Versicherungen und Kredit – alles bei einem Anbieter. Das kann für Übersichtlichkeit sorgen und manchmal Paketvorteile bringen.
  • Flexibilität bei Sonderfällen: Selbstständige, Freiberufler oder Personen mit unregelmäßigem Einkommen haben bei der Hausbank manchmal bessere Chancen, weil der Berater die Gesamtsituation individuell bewerten kann.
  • Lokale Erreichbarkeit: Bei Problemen können Sie direkt in die Filiale gehen und mit jemandem sprechen. Das gibt vielen Menschen ein sicheres Gefühl, besonders älteren Generationen.
  • Vertrauensbasis: Sie kennen Ihren Berater, er kennt Sie. Dieses persönliche Verhältnis schätzen viele Kunden und fühlen sich damit sicherer.
  • Zusatzleistungen: Hausbanken bieten oft Beratung zu Förderkrediten (KfW), Bausparverträgen und anderen Finanzprodukten – alles aus einer Hand.
Die Nachteile der Hausbank
  • Höhere Zinsen: Das ist der größte Nachteil. Hausbanken haben höhere Kosten (Filialen, Personal) und geben diese an Kunden weiter. Im Schnitt zahlen Sie 1,5–2,5 % mehr Zinsen als bei Online-Banken – das sind bei 30.000 € schnell 2.000–3.000 € mehr!
  • Längere Bearbeitungszeit: Von Antrag bis Auszahlung vergehen meist 1–2 Wochen, manchmal länger. Termine müssen vereinbart werden, Unterlagen werden manuell geprüft. Bei Zeitdruck ein Problem.
  • Verkaufsdruck: Berater haben Verkaufsziele und verdienen Provisionen. Oft werden teure Zusatzprodukte wie Restschuldversicherungen empfohlen, die Sie nicht brauchen. Das kann mehrere tausend Euro kosten!
  • Feste Öffnungszeiten: Sie müssen zu den Geschäftszeiten in die Filiale kommen. Für Berufstätige bedeutet das oft Urlaub nehmen oder den Arbeitstag unterbrechen.
  • Weniger Flexibilität: Sondertilgungen, Ratenpausen oder vorzeitige Ablösung sind oft teuer oder gar nicht möglich. Online-Banken sind hier meist kulanter.
  • Intransparente Preisgestaltung: Der Zinssatz ist oft Verhandlungssache. Was bekommt der Kunde nebenan? Sie wissen es nicht. Bei Online-Banken sind die Konditionen transparent und für alle gleich (nach Bonitätsprüfung).
  • Veraltete Prozesse: Viele Hausbanken digitalisieren nur langsam. Papierformulare, Faxe und postalische Zusendungen sind noch üblich. Das kostet Zeit und Nerven.
  • Eingeschränkte Vergleichsmöglichkeit: Sie sehen nur das Angebot Ihrer Bank. Ob es andere, bessere Angebote gibt, erfahren Sie nicht – es sei denn, Sie recherchieren selbst.

Der Online-Kredit

Moderne Kreditvergabe – digital, schnell, günstig

Online-Kreditgeber haben in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Direktbanken, FinTechs und Vergleichsportale bieten Kredite komplett digital an – vom Antrag bis zur Auszahlung. Aber sind sie wirklich so viel besser?

Die Vorteile von Online-Krediten
  • Deutlich niedrigere Zinsen: Das ist der Hauptgrund für die Beliebtheit. Ohne teure Filialen und mit automatisierten Prozessen sparen Online-Banken Kosten und geben diese weiter. 1,5–2,5 % Zinsersparnis sind normal – das sind tausende Euro!
  • Sehr schnelle Abwicklung: Bei vollständigen Unterlagen und guter Bonität erfolgt die Auszahlung oft innerhalb von 24–48 Stunden. Manche Anbieter bieten Sofortauszahlung am selben Tag. Perfekt bei Zeitdruck!
  • 24/7 verfügbar: Sie können den Kredit bequem von zuhause beantragen – nachts um 23 Uhr oder sonntags auf dem Sofa. Keine Terminvereinbarung, keine Wartezeiten, kein Filialbesuch nötig.
  • Transparente Konditionen: Sie sehen sofort, welche Zinsen Sie bekommen (nach Bonitätsprüfung). Keine Verhandlungen, keine Überraschungen. Was angezeigt wird, ist auch der finale Preis.
  • Einfacher Vergleich: Mit wenigen Klicks können Sie Angebote von 10–20 Banken vergleichen. Sie sehen auf einen Blick, wer die besten Konditionen bietet. Das spart massiv Zeit und Geld.
  • Mehr Flexibilität: Die meisten Online-Kredite erlauben kostenlose Sondertilgungen und vorzeitige Ablösung. Manche bieten auch Ratenpausen. Sie sind nicht so starr wie bei vielen Hausbanken.
  • Digitale Prozesse: Alles läuft über Video-Legitimation, digitale Unterschriften und Online-Upload von Dokumenten. Kein Papier, kein Postweg, keine verlorenen Unterlagen.
  • Kein Verkaufsdruck: Niemand versucht, Ihnen teure Zusatzversicherungen aufzuschwatzen. Sie entscheiden selbst, ohne Beeinflussung durch provisionsgetriebene Berater.
  • Schufaneutrale Konditionsanfragen: Sie können bei mehreren Anbietern anfragen, ohne Ihren Score zu gefährden. Bei Hausbanken wird oft direkt eine „Kreditanfrage“ gestellt, die den Score senkt.
Die Nachteile von Online-Krediten
  • Keine persönliche Beratung: Sie kommunizieren per E-Mail, Chat oder Telefon – aber nicht face-to-face. Bei komplexen Fragen oder Unsicherheiten kann das frustrierend sein. Persönliche Beziehung fehlt.
  • Standardisierte Prüfung: Online-Banken arbeiten mit automatisierten Bonitätsprüfungen. Sonderfälle (Selbstständige, unregelmäßiges Einkommen) haben es schwerer. Es gibt weniger Spielraum für individuelle Bewertungen.
  • Digitale Hürden: Sie müssen sich mit der Technik auskennen. Video-Legitimation, digitale Unterschrift, Online-Banking – für ältere oder technikferne Menschen kann das überfordernd sein.
  • Weniger Kulanz bei Problemen: Wenn Sie in Zahlungsschwierigkeiten geraten, ist es schwerer, eine persönliche Lösung zu finden. Bei der Hausbank können Sie in die Filiale gehen und reden; online läuft alles über Service-Center.
  • Keine Bündelung mit anderen Produkten: Sie haben Ihr Girokonto woanders, Ihr Depot bei einer dritten Bank. Das kann unübersichtlich werden – allerdings ist das für viele kein Problem.
  • Erreichbarkeit bei Fragen: Hotlines sind oft nur zu bestimmten Zeiten besetzt. E-Mail-Antworten können 1–2 Tage dauern. Bei dringenden Fragen kann das nerven.
  • Vertrauen in digitale Prozesse nötig: Manche Menschen fühlen sich unsicher, wenn sie Kredite online abschließen, ohne jemals jemanden persönlich gesprochen zu haben. Das ist eher ein psychologisches Problem, aber real.

Direkter Vergleich: Wo liegen die Unterschiede?

Hier sehen Sie auf einen Blick, wie sich Hausbank und Online-Kredit in den wichtigsten Kategorien unterscheiden:

Kriterium Hausbank Online-Kredit
Zinssatz Meist 1,5–2,5 % höher (5–7 %) Deutlich günstiger (3–4,5 %)
Auszahlungsdauer 1–2 Wochen, oft länger 24–48 Stunden
Beratung Persönlich vor Ort, individuell Nur telefonisch/digital, standardisiert
Verfügbarkeit Nur zu Geschäftszeiten, Termin nötig 24/7 von überall
Sondertilgung Oft nicht oder nur gegen Gebühr Meist jederzeit kostenlos
Transparenz Konditionen oft verhandelbar, intransparent Klare, einheitliche Preise
Vergleichbarkeit Schwierig, zeitaufwendig Sehr einfach über Portale
Zusatzprodukte Oft Verkaufsdruck (Versicherungen) Optional, kein Druck
Flexibilität Mittel, individuell verhandelbar Hoch (Ratenpausen, Anpassung)
Für Sonderfälle Besser für Selbstständige, Freiberufler Automatisierte Prüfung, weniger flexibel
Problemlösung Persönlicher Ansprechpartner vor Ort Service-Center, oft gut erreichbar
Digitalisierung Oft noch papierlastig Vollständig digital

Was kostet der Unterschied wirklich?

Zahlen lügen nicht. Hier sehen Sie konkret, wie viel Sie bei Online-Krediten sparen können:

Rechenbeispiel 1: Ratenkredit für Autokauf

Kreditsumme: 25.000 €, Laufzeit: 60 Monate

Hausbank

Effektivzins: 6,49 %

Monatliche Rate: 488 €

Gesamtkosten: 29.280 €

Zinsen gesamt: 4.280 €

Online-Bank

Effektivzins: 4,29 %

Monatliche Rate: 463 €

Gesamtkosten: 27.780 €

Zinsen gesamt: 2.780 €

💰 Ersparnis: 1.500 €
Das entspricht 25 € pro Monat oder einer kompletten Jahresrate!

Rechenbeispiel 2: Größerer Kredit für Renovierung

Kreditsumme: 50.000 €, Laufzeit: 84 Monate (7 Jahre)

Hausbank

Effektivzins: 7,19 %

Monatliche Rate: 735 €

Gesamtkosten: 61.740 €

Zinsen gesamt: 11.740 €

Online-Bank

Effektivzins: 4,79 %

Monatliche Rate: 684 €

Gesamtkosten: 57.456 €

Zinsen gesamt: 7.456 €

💰 Ersparnis: 4.284 €
Das sind 51 € weniger pro Monat – über 7 Jahre ein kleines Vermögen!

Achtung bei der Hausbank

Die Rechenbeispiele zeigen echte Durchschnittswerte aus 2024/2025. Bei manchen Hausbanken sind die Unterschiede noch größer! Wir haben Fälle gesehen, wo der Zinssatz 3–4 % über Online-Angeboten lag – das können bei größeren Krediten über 6.000–8.000 € Mehrkosten sein!

Selbst wenn Sie Stammkunde sind und „einen guten Draht“ zum Berater haben: Lassen Sie sich trotzdem Online-Angebote zeigen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.

Entscheidungshilfe: Was passt zu Ihnen?

Nutzen Sie unsere Entscheidungshilfe, um herauszufinden, welche Option für Ihre Situation am besten ist:

Die Hausbank ist besser für Sie, wenn...
  • Sie eine komplexe Baufinanzierung planen und ausführliche Beratung zu Förderprogrammen (KfW) brauchen
  • Sie selbstständig oder freiberuflich tätig sind mit unregelmäßigem Einkommen
  • Sie seit vielen Jahren Kunde sind und gute Argumente für Sonderkonditionen haben
  • Sie persönlichen Kontakt schätzen und lieber face-to-face beraten werden möchten
  • Sie mit digitalen Prozessen nicht vertraut sind oder diese scheuen
  • Sie mehrere Finanzprodukte bei einer Bank bündeln wollen (Girokonto, Kredit, Depot)
  • Ihr Kredit Sonderkonditionen erfordert (z. B. flexible Rückzahlung wegen schwankendem Einkommen)
Hausbank empfohlen
Der Online-Kredit ist besser für Sie, wenn...
  • Sie den bestmöglichen Zinssatz suchen und tausende Euro sparen wollen
  • Sie einen standardisierten Ratenkredit brauchen (Auto, Renovierung, Umschuldung)
  • Sie das Geld schnell benötigen (binnen 24–48 Stunden)
  • Sie Angestellter mit festem, regelmäßigem Einkommen sind
  • Sie online-affin sind und digitale Prozesse bevorzugen
  • Sie flexibel bleiben wollen (kostenlose Sondertilgungen, Ratenpausen)
  • Sie keinen Wert auf persönliche Beratung legen und selbstständig entscheiden können
  • Sie transparente Konditionen ohne Verhandlungsspielraum bevorzugen
  • Sie von zuhause aus alles erledigen wollen, ohne Filialbesuch
Online-Kredit empfohlen
Vergleichen Sie beide Optionen, wenn...
  • Sie sich unsicher sind, welche Option besser passt
  • Die Kreditsumme über 15.000 € liegt (ab hier lohnt der Vergleich besonders)
  • Sie Stammkunde bei Ihrer Hausbank sind und eventuell Sonderkonditionen bekommen könnten
  • Sie Zeit haben und das beste Angebot finden wollen
Beide vergleichen empfohlen

Holen Sie sowohl bei Ihrer Hausbank als auch online Angebote ein. Der Vergleich dauert nur 30 Minuten und kann mehrere tausend Euro Ersparnis bringen!

Die beste Strategie: Nutzen Sie beide!

Die klügste Vorgehensweise ist oft, beide Welten zu kombinieren:

Die Hybrid-Strategie (empfohlen!)

Schritt 1: Holen Sie sich Online-Angebote ein (kostenlos, schufaneutral, schnell). Sie sehen dadurch, was der Markt bietet und welche Zinsen realistisch sind.

Schritt 2: Gehen Sie mit den besten Online-Angeboten zu Ihrer Hausbank und fragen Sie: „Könnt ihr das matchen oder unterbieten?“

Schritt 3: Vergleichen Sie die finalen Angebote und entscheiden Sie. Wenn die Hausbank mitziehen kann – super, Sie haben persönliche Beratung zum Online-Preis. Wenn nicht, nehmen Sie das Online-Angebot.

Vorteil: Sie haben die volle Vergleichsbasis, Verhandlungsmacht bei der Hausbank und bekommen garantiert das beste Angebot. Das ist der clevere Weg!

Erfolgsgeschichte: So hat Thomas 2.800 € gespart

Ausgangssituation: Thomas (42) braucht 35.000 € für eine Küchen- und Badrenovierung. Er ist seit 15 Jahren Kunde bei seiner Sparkasse.

Erstes Angebot Hausbank: 6,9 % Effektivzins, 691 € monatlich, 41.460 € Gesamtkosten

Online-Recherche: Thomas holt sich Online-Angebote ein. Bestes Angebot: 4,5 % Effektivzins, 652 € monatlich, 39.120 € Gesamtkosten

Verhandlung: Thomas geht mit dem Online-Angebot zur Hausbank: „Schaut mal, das ist das beste Angebot. Ich bin seit 15 Jahren Kunde. Könnt ihr das unterbieten oder zumindest gleichziehen?“

Ergebnis: Die Hausbank bietet 4,8 % Effektivzins (nicht ganz so gut wie online, aber deutlich besser als vorher). Thomas nimmt das Angebot, weil er den persönlichen Kontakt schätzt.

Ersparnis: 2.800 € gegenüber dem ursprünglichen Hausbank-Angebot durch clevere Verhandlung!

Verhandlungstipps für die Hausbank

1. Konkrete Zahlen nennen: „Online bekomme ich 4,2 % – könnt ihr das matchen?“ ist besser als „Ich habe gehört, es gibt günstigere Angebote.“

2. Langjährige Treue betonen: „Ich bin seit X Jahren Kunde und hatte nie Probleme“ zeigt Zuverlässigkeit.

3. Gesamtbeziehung ansprechen: „Ich habe Girokonto, Depot und Versicherungen bei euch“ gibt Ihnen Verhandlungsmacht.

4. Freundlich, aber bestimmt: „Ich würde gerne bei euch bleiben, aber bei 2 % Zinsunterschied muss ich das Online-Angebot nehmen.“

5. Schriftliches Angebot vorlegen: Zeigen Sie dem Berater das konkrete Online-Angebot. Das unterstreicht Ihre Ernsthaftigkeit.

Spezialfälle: Wann ist was besser?

Für verschiedene Situationen gibt es unterschiedliche Empfehlungen:

Situation Besser: Hausbank Besser: Online
Immobilienfinanzierung ✓ Bei komplexen Finanzierungen, Förderkrediten, individuellen Lösungen ✓ Bei standardisierten Annuitätendarlehen ohne Sonderwünsche
Autokredit Nur wenn Hausbank konkurrenzfähige Zinsen bietet (selten) ✓ Fast immer günstiger, spezialisierte Auto-Finanzierungen
Ratenkredit freie Verwendung Nur bei langjährigen Kunden mit Verhandlungsmacht ✓ Deutlich günstiger, schneller, flexibler
Umschuldung Wenn aktuelle Kredite bei der Hausbank laufen (interne Umschuldung möglich) ✓ Niedrigere Zinsen sparen oft mehr als interne Lösungen
Selbstständige / Freiberufler ✓ Bessere Chancen durch individuelle Prüfung Oft automatische Ablehnung, aber: manche Online-Banken spezialisieren sich darauf
Befristeter Arbeitsvertrag ✓ Mehr Verständnis, individuelle Bewertung möglich Oft Ablehnung, außer Vertrag läuft noch >12 Monate
Negativer Schufa-Eintrag ✓ Persönliches Gespräch kann helfen, Kontext zu erklären Meist automatische Ablehnung bei negativen Einträgen
Expressauszahlung nötig Kaum möglich, 1–2 Wochen Standard ✓ 24–48 Stunden, manche sogar am selben Tag
Senioren über 65 ✓ Persönliche Beratung, Rücksicht auf Alter Möglich, aber Altersgrenze bei vielen Anbietern (oft 70–75 Jahre)
Berufsanfänger / Azubis ✓ Bei kleinen Summen und persönlicher Beziehung ✓ Spezielle Angebote für junge Kunden oft vorhanden

Häufige Fragen zu Hausbank vs. Online-Kredit

Sind Online-Kredite wirklich sicherer als Hausbanken?

Ja, seriöse Online-Banken sind genauso sicher wie Hausbanken! Sie unterliegen denselben strengen Regulierungen (BaFin-Aufsicht in Deutschland, EU-Bankenrichtlinien) und müssen dieselben Sicherheitsstandards einhalten.

Was Sie beachten sollten:

  • Prüfen Sie, ob die Bank eine deutsche oder EU-Banklizenz hat
  • Achten Sie auf die Einlagensicherung (gesetzlich bis 100.000 € pro Kunde)
  • Nutzen Sie nur Banken mit https-verschlüsselten Websites
  • Lesen Sie Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Kunden

Bekannte und seriöse Online-Banken: ING, DKB, comdirect, Santander, Targobank (online), smava, auxmoney, check24-Partner-Banken. Diese sind alle absolut vertrauenswürdig!

Warum sind Online-Kredite so viel günstiger?

Online-Banken haben deutlich niedrigere Betriebskosten:

Keine Filialen: Sie sparen Miete, Energie, Wartung für hunderte Filialen. Das spart Millionen.

Weniger Personal: Durch Automatisierung brauchen sie weniger Mitarbeiter. Viele Prozesse laufen per Software.

Effiziente Prozesse: Digitale Kreditprüfung, automatische Dokumentenverarbeitung, keine manuellen Arbeitsschritte.

Keine teuren Berater: Kein Filialnetz mit Beratern, die Gehälter, Provisionen und Schulungen kosten.

Diese Kostenersparnis geben Online-Banken zu 70–80 % an die Kunden weiter. Deshalb sind die Zinsen so viel niedriger – und trotzdem verdienen die Banken noch gut daran!

Kann ich bei der Hausbank bessere Zinsen verhandeln?

Ja, aber nur mit den richtigen Argumenten und einer guten Ausgangslage:

Gute Verhandlungsposition haben Sie, wenn:

  • Sie langjähriger Kunde sind (mindestens 5 Jahre)
  • Sie mehrere Produkte bei der Bank haben (Girokonto, Depot, Versicherungen)
  • Sie eine sehr gute Bonität haben (Schufa-Score >95 %, hohes Einkommen)
  • Sie konkrete Online-Angebote vorlegen können

Realistische Erwartungen: Die Hausbank wird selten auf Online-Niveau gehen, aber 0,5–1,5 % Rabatt sind oft drin. Bei einem 30.000 € Kredit sind das immerhin 500–1.500 € Ersparnis!

Tipp: Vereinbaren Sie einen Termin speziell fürs Verhandeln. Sagen Sie: „Ich habe bessere Angebote und würde gerne bei euch bleiben – was könnt ihr mir anbieten?“ Seien Sie bereit zu gehen, wenn das Angebot nicht passt.

Was passiert, wenn ich bei einem Online-Kredit Probleme mit der Rückzahlung bekomme?

Das ist ein oft genanntes Bedenken – aber meist unbegründet. Auch Online-Banken haben Kulanzregelungen:

Was Online-Banken anbieten:

  • Ratenpausen (oft 1–3 pro Jahr möglich)
  • Stundung bei vorübergehenden Schwierigkeiten
  • Neuverhandlung der Rate (Laufzeitverlängerung)
  • Umschuldung in günstigere Konditionen

Der Unterschied zur Hausbank: Sie haben keinen persönlichen Ansprechpartner vor Ort. Alles läuft über Service-Hotline, E-Mail oder Online-Formular. Für manche ist das unpersönlich, für andere völlig okay.

Wichtig: Melden Sie sich sofort, wenn Sie Probleme sehen – nicht erst nach verpassten Raten! Proaktive Kommunikation wird belohnt, Schweigen bestraft.

Übrigens: Die meisten Online-Banken sind bei Zahlungsschwierigkeiten ähnlich kulant wie Hausbanken. Der Mythos „Online-Banken sind gnadenlos“ stimmt nicht – sie wollen ihr Geld zurück und sind deshalb an Lösungen interessiert!

Ist die Beratung bei der Hausbank wirklich besser?

Das kommt darauf an, was Sie unter „besser“ verstehen:

Vorteile Hausbank-Beratung:

  • Persönlicher Kontakt, man kennt sich
  • Komplexe Finanzierungen (Immobilien, Unternehmenskredite) werden ausführlich besprochen
  • Individuelle Lösungen für Sonderfälle möglich

Aber Achtung:

  • Berater verdienen Provisionen – sie haben ein Verkaufsinteresse!
  • Oft werden teure Zusatzprodukte (Restschuldversicherung) empfohlen, die Sie nicht brauchen
  • Sie sehen nur das Angebot Ihrer Bank, nicht was der Markt bietet
  • Nicht jeder Berater ist wirklich kompetent – Qualität schwankt stark

Online-Banken: Weniger persönlich, aber dafür unabhängiger. Viele haben gute telefonische Beratung, nur eben nicht face-to-face.

Fazit: Bei einfachen Ratenkrediten brauchen Sie eigentlich keine Beratung – Online reicht. Bei komplexen Finanzierungen kann die Hausbank-Beratung wertvoll sein – aber nur, wenn Sie kritisch bleiben und Angebote vergleichen!

Kann ich auch als Selbstständiger einen Online-Kredit bekommen?

Das ist schwieriger als für Angestellte, aber nicht unmöglich:

Voraussetzungen für Selbstständige bei Online-Krediten:

  • Mindestens 2–3 Jahre selbstständig (Nachweis über Steuerbescheide)
  • Regelmäßige Einkünfte nachweisbar (BWA, Kontoauszüge)
  • Gute Bonität und keine negativen Schufa-Einträge
  • Oft: Mindestgewinn von 20.000–30.000 € pro Jahr

Spezialisierte Anbieter: Manche Online-Banken haben sich auf Selbstständige spezialisiert (z. B. auxmoney, smava-Partner). Die Chancen sind dort besser als bei Standard-Direktbanken.

Alternative Hausbank: Hier haben Sie oft bessere Karten, weil der Berater Ihre Situation individuell bewerten kann. Besonders wenn Sie schon lange Kunde sind.

Tipp: Versuchen Sie beides! Holen Sie Online-Angebote ein (kostet nichts) und fragen Sie parallel bei Ihrer Hausbank. Dann entscheiden Sie, wo Sie bessere Konditionen bekommen.

Muss ich mein Girokonto zur Bank wechseln, bei der ich den Kredit aufnehme?

Nein! Sie können problemlos Ihren Kredit bei einer anderen Bank aufnehmen als Ihr Girokonto ist. Das ist völlig normal und kein Problem.

So funktioniert es: Die Kreditrate wird einfach von Ihrem Girokonto (egal wo) per Lastschrift abgebucht. Die Bank sieht Ihr Girokonto für die Bonitätsprüfung (Kontoauszüge), aber Sie müssen nicht wechseln.

Vorteil: Sie können flexibel die beste Bank für jeden Zweck wählen. Girokonto bei Bank A, Kredit bei Bank B, Depot bei Bank C – alles möglich!

Achtung: Manche Hausbanken bieten „Paketrabatte“, wenn Sie mehrere Produkte haben. Aber: Diese sind oft nicht so gut wie die Ersparnis durch einen günstigen Online-Kredit!

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Fazit: Was ist nun besser?

Die Antwort: Es kommt darauf an!

Für 70–80 % der Kreditnehmer ist der Online-Kredit die bessere Wahl: Niedrigere Zinsen, schnellere Abwicklung, mehr Flexibilität, transparente Konditionen. Bei standardisierten Ratenkrediten, Autokrediten und Umschuldungen sparen Sie fast immer Geld mit Online-Anbietern.

Die Hausbank ist besser bei: Komplexen Finanzierungen (Immobilien, Unternehmensgründung), Sonderfällen (Selbstständige, unregelmäßiges Einkommen), wenn Sie persönliche Beratung unbedingt wollen oder langjähriger Kunde mit guten Verhandlungskarten sind.

Die klügste Strategie: Holen Sie sich Online-Angebote UND sprechen Sie mit Ihrer Hausbank. Vergleichen Sie die Zahlen und entscheiden Sie dann. So bekommen Sie garantiert das beste Angebot – egal ob online oder offline!

Ihre nächsten Schritte

1. Online-Angebote einholen: Nutzen Sie Vergleichsportale (Check24, Finanzcheck, Smava) und holen Sie 3–5 Angebote ein. Dauert 10 Minuten, ist schufaneutral.

2. Hausbank-Termin vereinbaren: Gehen Sie mit den besten Online-Angeboten zu Ihrer Hausbank und verhandeln Sie.

3. Vergleichen und entscheiden: Legen Sie alle Angebote nebeneinander. Achten Sie auf Effektivzins, Flexibilität und Gesamtkosten.

4. Abschließen: Wählen Sie das beste Angebot und schließen Sie ab. Bei Online-Krediten geht das in 15 Minuten von zuhause aus!

Die Zeiten, in denen man automatisch zur Hausbank ging, sind vorbei. Online-Kredite sind sicher, seriös und meist deutlich günstiger. Nutzen Sie die Möglichkeiten der digitalen Welt, sparen Sie tausende Euro und entscheiden Sie selbstbestimmt, welche Option für Sie am besten passt. Weitere hilfreiche Informationen finden Sie in unseren Ratgebern zum richtigen Kreditvergleich und zur Schufa-Verbesserung.