Baukredit & Hypothek

Der komplette Ratgeber zur Baufinanzierung — Zinsen, Eigenkapital, Tilgung & Tipps für Ihre Traumimmobilie

Was ist ein Baukredit?

Ein Baukredit (auch Baufinanzierung, Hypothekendarlehen oder Immobilienkredit genannt) ist ein langfristiges Darlehen zur Finanzierung von Immobilien. Anders als ein Ratenkredit ist ein Baukredit zweckgebunden und kann nur für den Kauf, Bau oder die Modernisierung von Wohneigentum verwendet werden.

Das Besondere: Die finanzierte Immobilie dient der Bank als Sicherheit. Sie wird über eine Grundschuld oder Hypothek im Grundbuch eingetragen. Diese Absicherung ermöglicht deutlich niedrigere Zinsen als bei ungesicherten Ratenkrediten. Baukredite haben typischerweise lange Laufzeiten von 20-35 Jahren und sehr hohe Darlehenssummen.

10-35 Jahre Typische Laufzeit
50.000-500.000€ Kreditsummen
2,5-4,5% Sollzins p.a. (2025)
15-20% Empfohlenes Eigenkapital

Gut zu wissen

Baukredite sind die günstigste Form der Finanzierung, da die Immobilie als Sicherheit dient. Die Zinsen liegen deutlich unter denen von Ratenkrediten. Allerdings ist die Immobilie während der Kreditlaufzeit mit einer Grundschuld belastet und kann nicht ohne Weiteres verkauft werden.

Arten von Baukrediten

Es gibt verschiedene Formen der Baufinanzierung, die sich in ihrer Struktur unterscheiden:

Annuitätendarlehen

Die häufigste Form: Gleichbleibende monatliche Raten über die Zinsbindungsfrist. Anfangs hoher Zinsanteil, später steigender Tilgungsanteil. Planungssicherheit durch konstante Belastung.

Für wen geeignet: Die meisten Bauherren und Käufer, die Planungssicherheit schätzen.

Volltilgerdarlehen

Kredittilgung in einer Zinsbindung: Der Kredit ist am Ende der Zinsbindungsfrist vollständig abbezahlt. Keine Anschlussfinanzierung nötig, meist etwas niedrigere Zinsen.

Für wen geeignet: Kreditnehmer mit ausreichend Einkommen für höhere Raten und dem Wunsch nach schneller Schuldenfreiheit.

Bausparvertrag

Kombination aus Sparphase und Darlehen: Erst wird angespart, dann erhält man ein günstiges Bauspardarlehen. Zinsen sind bereits bei Vertragsabschluss festgelegt.

Für wen geeignet: Langfristige Planer und zur Anschlussfinanzierung nach der ersten Zinsbindung.

Endfälliges Darlehen

Tilgung am Ende: Während der Laufzeit werden nur Zinsen gezahlt. Die Tilgung erfolgt am Ende in einer Summe, oft über eine parallel laufende Kapitalanlage (z.B. Lebensversicherung).

Für wen geeignet: Selbstständige mit schwankendem Einkommen oder als Finanzierungsstrategie für Kapitalanleger.

Zinsbindung und Anschlussfinanzierung

Die meisten Baukredite haben eine Zinsbindungsfrist von 5, 10, 15 oder 20 Jahren. Während dieser Zeit bleibt der Zinssatz fest. Nach Ablauf der Zinsbindung benötigen Sie eine Anschlussfinanzierung für die Restschuld.

Je länger die Zinsbindung, desto höher meist der Zinssatz, aber desto länger auch Ihre Planungssicherheit. In Niedrigzinsphasen lohnen sich längere Zinsbindungen!

Wie funktioniert eine Baufinanzierung?

Der Weg zur eigenen Immobilie folgt in der Regel diesem Ablauf:

1

Finanzierungsbedarf ermitteln

Berechnen Sie, wie viel Eigenkapital Sie haben und welche monatliche Rate Sie sich leisten können. Die Finanzierungssumme ergibt sich aus Kaufpreis plus Nebenkosten (Notar, Grunderwerbsteuer, Makler) minus Eigenkapital.

2

Finanzierungsangebote einholen

Holen Sie Angebote von mehreren Banken ein. Vergleichen Sie Zinsen, Tilgungssätze, Sondertilgungsmöglichkeiten und Zinsbindungsfristen. Achten Sie auf den effektiven Jahreszins!

3

Finanzierungszusage erhalten

Nach Prüfung Ihrer Unterlagen und der Immobilie erhalten Sie eine Finanzierungszusage. Diese ist meist 2-3 Monate gültig und ermöglicht Ihnen einen verbindlichen Kaufvertrag.

4

Kaufvertrag & Grundschuldeintragung

Der Kaufvertrag wird notariell beurkundet. Die Bank lässt eine Grundschuld im Grundbuch eintragen. Nach Eintragung erfolgt die Auszahlung der Darlehenssumme.

5

Monatliche Rückzahlung

Sie zahlen die vereinbarte monatliche Rate (Zins + Tilgung) über die Zinsbindungsfrist. Bei Annuitätendarlehen bleibt die Rate konstant, der Tilgungsanteil steigt mit der Zeit.

Rechenbeispiel

Finanzierung eines Eigenheims:

Position Betrag
Kaufpreis Immobilie 350.000 €
Nebenkosten (ca. 10%) 35.000 €
Gesamtbedarf 385.000 €
Eigenkapital (20%) - 77.000 €
Darlehensbetrag 308.000 €
Sollzins (10J Bindung) 3,2% p.a.
Tilgung 2,5% p.a.
Monatliche Rate 1.463 €
Restschuld nach 10J 226.841 €

Voraussetzungen für einen Baukredit

Die Anforderungen für eine Baufinanzierung sind höher als bei einem Ratenkredit:

Ausreichend Eigenkapital

Banken fordern in der Regel mindestens 15-20% Eigenkapital. Faustregel: Die Nebenkosten (10-15% des Kaufpreises) sollten aus Eigenkapital finanziert werden. Je mehr Eigenkapital, desto bessere Konditionen.

Ausgezeichnete Bonität

Ein sehr guter Schufa-Score ist Pflicht. Die Bank prüft Ihre Kreditwürdigkeit sehr genau. Negative Einträge führen meist zur Ablehnung oder drastisch höheren Zinsen.

Sicheres Einkommen

Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach der Probezeit ist ideal. Bei Selbstständigen werden die letzten 2-3 Jahre geprüft. Das Einkommen muss die Rate dauerhaft tragen können.

Werthaltigkeit der Immobilie

Die Bank prüft die Immobilie durch einen Gutachter. Sie muss als Sicherheit ausreichen. Der Beleihungswert liegt meist bei 60-90% des Verkehrswerts.

Benötigte Unterlagen

Für die Baufinanzierung benötigen Sie umfangreiche Unterlagen:

Wichtig für Selbstständige

Als Selbstständiger ist die Baufinanzierung anspruchsvoller. Sie benötigen mindestens 2-3 Jahre positive Geschäftsberichte, eine höhere Eigenkapitalquote (25-30%) und meist einen höheren Zinssatz. Spezialisierte Vermittler können hier oft bessere Konditionen aushandeln.

Berechnen Sie Ihre Baufinanzierung

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Zinsen und Kosten bei der Baufinanzierung

Die Zinsen sind der größte Kostenfaktor bei der Baufinanzierung. Sie hängen von vielen Faktoren ab:

Faktoren, die den Zinssatz beeinflussen

Eigenkapitalquote

Je höher Ihr Eigenkapital, desto niedriger der Zinssatz. Ab 20-30% Eigenkapital gibt es oft Zinsrabatte. Vollfinanzierungen (0% EK) sind deutlich teurer.

Zinsbindungsfrist

Längere Zinsbindungen kosten mehr, bieten aber Sicherheit. 10 Jahre sind Standard. Bei niedrigen Zinsen lohnen sich 15-20 Jahre.

Bonität & Immobilie

Ihre Kreditwürdigkeit und die Qualität/Lage der Immobilie beeinflussen den Zinssatz erheblich. Top-Bonität = Top-Zinsen.

Aktuelle Bauzinsen 2025 (Richtwerte)

Zinsbindung Sollzins p.a. (80% Beleihung) Sollzins p.a. (60% Beleihung)
5 Jahre 2,8% - 3,4% 2,5% - 3,0%
10 Jahre 3,0% - 3,8% 2,7% - 3,3%
15 Jahre 3,3% - 4,2% 3,0% - 3,7%
20 Jahre 3,5% - 4,5% 3,2% - 4,0%

Zusätzliche Kosten der Baufinanzierung

Kaufnebenkosten

  • Grunderwerbsteuer: 3,5-6,5% je nach Bundesland
  • Notar- und Grundbuchkosten: ca. 1,5-2%
  • Maklergebühr: 3-7% (regional unterschiedlich)

Gesamt: 10-15% des Kaufpreises

Kreditkosten

  • Bereitstellungszinsen: 0,15-0,25% pro Monat nach bereitstellungsfreier Zeit (meist 3-12 Monate)
  • Wohngebäudeversicherung: Pflicht während der Bauphase
  • Grundschuldbestellung: einmalig ca. 0,2% der Darlehenssumme

Tilgung ist entscheidend!

Die Tilgungsrate bestimmt, wie schnell Sie schuldenfrei werden. Eine höhere Tilgung bedeutet:

  • Schnellere Entschuldung und weniger Gesamtzinsen
  • Höhere monatliche Belastung
  • Geringere Restschuld bei Anschlussfinanzierung

Empfehlung: Mindestens 2-3% anfängliche Tilgung, besser 3-4%!

Vorteile und Nachteile einer Baufinanzierung

Vorteile

  • Niedrige Zinsen: Deutlich günstiger als Ratenkredite dank Immobiliensicherheit
  • Vermögensaufbau: Sie bauen Eigentum auf statt Miete zu zahlen
  • Planungssicherheit: Feste Zinsen während der Zinsbindung
  • Steuervorteile: Bei vermieteten Immobilien sind Zinsen steuerlich absetzbar
  • Altersvorsorge: Mietfreies Wohnen im Alter
  • Wertsteigerung: Immobilien können im Wert steigen
  • Sondertilgungen: Meist 5-10% jährlich kostenfrei möglich

Nachteile

  • Lange Bindung: Finanzielle Verpflichtung über Jahrzehnte
  • Hohe Nebenkosten: 10-15% zusätzlich zum Kaufpreis
  • Eigenkapital nötig: Mindestens 15-20% sollten vorhanden sein
  • Zinsänderungsrisiko: Nach Zinsbindung können Zinsen steigen
  • Immobilität: Verkauf der Immobilie ist erschwert (Vorfälligkeitsentschädigung)
  • Instandhaltung: Reparaturen und Modernisierungen kosten zusätzlich
  • Strenge Voraussetzungen: Nicht jeder bekommt eine Baufinanzierung

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10 Tipps für die beste Baufinanzierung

Mit diesen Expertentipps sichern Sie sich optimale Konditionen und vermeiden teure Fehler:

1. Eigenkapital maximieren

Je mehr Eigenkapital, desto bessere Konditionen. Ideal sind 20-30%. Auch Eigenleistungen am Bau können als Eigenkapital angerechnet werden (bis zu 15%).

2. Mehrere Angebote einholen

Holen Sie mindestens 3-5 Angebote ein. Die Unterschiede können bei einer 300.000€-Finanzierung über 30 Jahre mehrere zehntausend Euro ausmachen!

3. Lange Zinsbindung bei niedrigen Zinsen

Bei historisch niedrigen Zinsen: Wählen Sie eine lange Zinsbindung (15-20 Jahre), um sich das Zinsniveau zu sichern. Der Aufpreis lohnt sich!

4. Hohe Tilgung wählen

Mindestens 2-3% anfängliche Tilgung, besser 3-4%. Je höher die Tilgung, desto schneller sind Sie schuldenfrei und sparen Zinskosten. Bei niedrigen Zinsen ist eine hohe Tilgung besonders wichtig!

5. Sondertilgungsrechte vereinbaren

Vereinbaren Sie kostenlose Sondertilgungen von 5-10% pro Jahr. So können Sie Boni, Erbschaften oder Steuerrückzahlungen zur Kredittilgung nutzen.

6. Bereitstellungszinsen beachten

Bei Neubauten: Achten Sie auf eine ausreichend lange bereitstellungszinsfreie Zeit (6-12 Monate). Bereitstellungszinsen von 3% p.a. können teuer werden!

7. KfW-Förderung nutzen

Prüfen Sie KfW-Programme für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Bis zu 150.000€ Förderkredit zu günstigen Zinsen plus Tilgungszuschüsse sind möglich!

8. Puffer einplanen

Planen Sie einen Finanzpuffer ein: Mindestens 3-6 Monatsraten sollten als Reserve vorhanden sein. Rechnen Sie auch mit Instandhaltungskosten (ca. 1-2€ pro qm/Monat).

9. Richtige Immobilie wählen

Lage, Lage, Lage! Eine Immobilie in guter Lage behält ihren Wert und lässt sich leichter weiterverkaufen. Achten Sie auf Infrastruktur, Arbeitsmarkt und demografische Entwicklung.

10. Forward-Darlehen für Anschlussfinanzierung

Sichern Sie sich bis zu 5 Jahre vor Ablauf der Zinsbindung die aktuellen Zinsen für die Anschlussfinanzierung. Bei steigenden Zinsen kann das zigtausende Euro sparen!

Häufig gestellte Fragen zur Baufinanzierung

Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?

Faustregel: Die monatliche Rate (inkl. Rücklagen für Instandhaltung) sollte maximal 35-40% Ihres Netto-Haushaltseinkommens betragen.

Beispielrechnung: Bei 4.000€ Netto-Haushaltseinkommen sollte die Rate maximal 1.400-1.600€ betragen. Bei 3% Zins und 3% Tilgung können Sie damit etwa 280.000€ finanzieren.

Wichtig: Planen Sie einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben ein und berücksichtigen Sie laufende Kosten wie Grundsteuer, Versicherungen und Instandhaltung (ca. 3-4€/qm/Monat).

Ist eine Vollfinanzierung (ohne Eigenkapital) möglich?

Ja, eine Vollfinanzierung ist grundsätzlich möglich, aber mit Einschränkungen:

  • Höhere Zinsen: Typisch 0,5-1,5% Zinsaufschlag gegenüber Finanzierungen mit 20% Eigenkapital
  • Strengere Anforderungen: Sehr gute Bonität und hohes, sicheres Einkommen erforderlich
  • Höhere monatliche Belastung: Durch höhere Kreditsumme und Zinsen
  • Nicht bei allen Banken: Manche Banken vergeben keine Vollfinanzierungen

Empfehlung: Besser mindestens die Nebenkosten (10-15%) aus Eigenkapital finanzieren. Das spart über die Laufzeit oft zehntausende Euro!

Welche Zinsbindung ist die richtige?

Die optimale Zinsbindung hängt vom aktuellen Zinsniveau und Ihrer persönlichen Situation ab:

Bei niedrigen Zinsen (aktuell):

  • 15-20 Jahre Zinsbindung empfehlenswert
  • Sichern Sie sich das günstige Zinsniveau langfristig
  • Geringerer Aufpreis lohnt sich für Planungssicherheit

Bei hohen Zinsen:

  • Kürzere Zinsbindung (5-10 Jahre) kann sinnvoll sein
  • Chance auf niedrigere Zinsen bei Anschlussfinanzierung
  • Höhere Tilgung wählen, um Restschuld schnell zu senken

Tipp: Kombinieren Sie mehrere Darlehen mit unterschiedlichen Zinsbindungen, um flexibel zu bleiben!

Was ist der Unterschied zwischen Sollzins und Effektivzins?

Sollzins (früher Nominalzins): Der reine Zinssatz für das geliehene Geld, ohne Nebenkosten.

Effektivzins: Beinhaltet zusätzlich zum Sollzins auch weitere Kosten wie Bearbeitungsgebühren, Kontoführung etc. und zeigt die tatsächlichen Gesamtkosten pro Jahr.

Wichtig: Vergleichen Sie immer den effektiven Jahreszins! Dieser ist die relevante Vergleichsgröße zwischen verschiedenen Angeboten.

Achtung: Im Effektivzins sind nicht enthalten: Bereitstellungszinsen, Kosten für Gutachten, Notar- und Grundbuchkosten, Gebäudversicherung. Diese müssen Sie separat einkalkulieren.

Was sind KfW-Förderkredite?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Förderkredite für bestimmte Bauvorhaben:

KfW 297, 298 Klimafreundlicher Neubau:

  • Bis zu 150.000€ pro Wohneinheit
  • Für besonders energieeffiziente Neubauten
  • Zinsen deutlich unter Marktniveau

KfW 261 Wohngebäude – Kredit:

  • Bis zu 150.000€ für energetische Sanierungen
  • Tilgungszuschüsse bis zu 45%
  • Für Sanierung zum Effizienzhaus

Wichtig: KfW-Kredite müssen vor Baubeginn beantragt werden! Kombinierbar mit normalen Bankdarlehen.

Was passiert nach Ablauf der Zinsbindung?

Nach Ablauf der Zinsbindung haben Sie mehrere Möglichkeiten:

1. Prolongation (Verlängerung bei gleicher Bank):

  • Einfachste Lösung ohne neuen Grundbucheintrag
  • Bank macht Angebot für neue Zinsbindung
  • Oft nicht die günstigsten Konditionen

2. Umschuldung (Wechsel zu anderer Bank):

  • Oft deutlich bessere Konditionen durch Vergleich
  • Neue Grundschuldbestellung nötig (Kosten ca. 0,2-0,4%)
  • Aufwand lohnt sich meist ab 0,2% Zinsunterschied

3. Forward-Darlehen (Zinssicherung im Voraus):

  • Bis zu 5 Jahre vor Zinsbindungsende neue Zinsen sichern
  • Schutz vor steigenden Zinsen
  • Kleiner Zinsaufschlag (ca. 0,01-0,03% pro Monat Vorlaufzeit)

Tipp: Beginnen Sie 12 Monate vor Ablauf der Zinsbindung mit dem Vergleich von Anschlussfinanzierungen!

Kann ich den Kredit vorzeitig ablösen?

Ja, aber meist mit Vorfälligkeitsentschädigung:

Während der Zinsbindung:

  • Bank darf Vorfälligkeitsentschädigung verlangen
  • Berechnet aus entgangenem Zinsgewinn der Bank
  • Kann mehrere tausend bis zehntausend Euro betragen
  • Kostenlose Sondertilgungen nutzen stattdessen (5-10% p.a.)

Nach 10 Jahren Laufzeit:

  • Gesetzliches Sonderkündigungsrecht nach § 489 BGB
  • 6 Monate Kündigungsfrist
  • Keine Vorfälligkeitsentschädigung
  • Gilt auch während laufender Zinsbindung!

Ausnahme: Bei Verkauf der Immobilie können Sie den Kredit meist ohne Vorfälligkeitsentschädigung ablösen, wenn der Käufer den Kredit übernimmt oder Sie ein berechtigtes Interesse nachweisen.

Zusammenfassung: Baufinanzierung in Kürze

Eine Baufinanzierung ist die richtige Wahl, wenn Sie:

Die wichtigsten Punkte

Eigenkapital: Je mehr, desto besser. Minimum 15-20%, ideal 30%.

Zinsbindung: Bei niedrigen Zinsen lange Bindung wählen (15-20 Jahre).

Tilgung: Mindestens 2-3%, besser 3-4% anfänglich. Je höher, desto schneller schuldenfrei!

Vergleichen: Holen Sie mehrere Angebote ein. Unterschiede können zigtausend Euro ausmachen!

Puffer: Planen Sie Reserve für Reparaturen und Notfälle ein. Kaufen Sie nicht an Ihrer finanziellen Belastungsgrenze!

Unser Tipp

Die Baufinanzierung ist eine der wichtigsten finanziellen Entscheidungen Ihres Lebens. Nehmen Sie sich Zeit für gründliche Planung und Vergleich.

Nutzen Sie professionelle Beratung von unabhängigen Finanzierungsvermittlern — diese haben oft Zugriff auf bessere Konditionen als Einzelbanken und die Beratung ist meist kostenlos!